Geschichte Nordamerikas – Donnerparty –Katastrophe (Siedler Trek) von 1846

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Die Geschichte Nordamerikas ist eine Erzählung von Mut, Hoffnung und konfliktreichen Begegnungen. Die Siedlertreks gen Westen symbolisierten für viele Menschen den Traum von Freiheit und neuem Anfang. Doch auf ihrem Weg trafen sie auf die indigenen Völker, deren Lebensweisen und Rechte übersehen und leider missachtet wurden. Wir beleuchten weiter die Besiedlung Nordamerikas, einem einzigartigen Kontinent, den wir heute als die USA kennen. 

Datum: 15. Februar 2025 

Einleitung 

Die Geschichte Nordamerikas ist reich an dramatischen und tragischen Ereignissen, aber nur wenige sind so erschütternd wie das Schicksal der Donnerparty im Jahr 1846. Diese Gruppe von Siedlern, die sich auf den Weg nach Kalifornien machten, erlebte eine der katastrophalsten Reisen der amerikanischen Pionierzeit. Im folgenden Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Umstände, die zu dieser Tragödie führten, und beleuchten die Einzelheiten dieser furchtbaren Reise. 

Hintergrund und Aufbruch 

Im Frühling des Jahres 1846 brachen 87 Männer, Frauen und Kinder in Springfield, Illinois, auf, um ein neues Leben im verheißungsvollen Kalifornien zu beginnen. Diese Gruppe, die als Donnerparty bekannt wurde, setzte sich aus mehreren Familien und Einzelpersonen zusammen, darunter die Familien Donner und Reed. Sie schlossen sich einer größeren Wagenkolonne an und folgten dem damals populären Oregon Trail. 

Der Weg nach Westen war lang und beschwerlich, doch die Donnerparty entschied sich, eine Abkürzung zu nehmen, die von Lansford Hastings empfohlen wurde. Dieser neue Weg, bekannt als Hastings Cutoff, versprach eine schnellere Route durch die Sierra Nevada. Doch was als Abkürzung gedacht war, erwies sich als verhängnisvolle Entscheidung. 

Der Hastings Cutoff: Ein fatales Wagnis 

Die Hastings Cutoff führte die Donnerparty durch die unwirtlichen Wüsten von Utah und Nevada. Die Schwierigkeiten und Strapazen auf dieser Route wurden schnell offensichtlich. Die Gruppe war gezwungen, über weite Strecken Wasser und Nahrung rationieren, was ihre Moral und körperliche Verfassung erheblich beeinträchtigte. 

Als sie endlich die Sierra Nevada erreichten, war es bereits spät im Jahr, und der erste Schnee setzte ein. Trotz der Warnungen anderer Reisender entschied sich die Gruppe, die gefährliche Gebirgspassage zu durchqueren. Ein schicksalhafter Entschluss, der die Reise in eine Katastrophe verwandelte. 

Eingeschneit und dem Hunger ausgeliefert 

Im November 1846 wurde die Donnerparty in der Sierra Nevada von heftigen Schneestürmen überrascht und von der Außenwelt abgeschnitten. In den folgenden Wochen versuchten sie verzweifelt, Nahrung zu finden und ihre Vorräte zu strecken. Die Bedingungen in den improvisierten Lagern waren erbärmlich, und die Nahrungsmittelknappheit wurde immer drängender. 

Der Winter hielt die Siedler in seinem eisigen Griff gefangen, und bald waren sie gezwungen, ihre Tiere zu schlachten und zu verzehren. Als auch diese Vorräte zur Neige gingen, sahen sich einige Mitglieder der Gruppe gezwungen, eine schreckliche Entscheidung zu treffen: den Rückgriff auf Kannibalismus. 

Überleben und Rettung 

Einige Mitglieder der Donnerparty unternahmen verzweifelte Versuche, Hilfe zu holen. Eine kleine Gruppe, die als „Forlorn Hope“ bekannt wurde, machte sich auf den Weg durch den tiefen Schnee, um Rettung zu finden. Nach mehreren Wochen erreichten sie endlich ein Siedlerlager und konnten Rettungstrupps mobilisieren. 

Im Februar 1847 erreichten Rettungstrupps die eingeschneiten Überlebenden der Donnerparty. Von den ursprünglichen 87 Mitgliedern hatten nur 48 überlebt. Die Überlebenden waren erschöpft, traumatisiert und von ihren schrecklichen Erlebnissen gezeichnet. 

Nachwirkungen und Erbe 

Die Tragödie der Donnerparty hinterließ tiefe Spuren in der amerikanischen Geschichte und Kultur. Sie wurde zu einem Symbol für die Gefahren und Härten des Westward Expansion. Ihre Geschichte wurde in zahlreichen Büchern, Filmen und Dokumentationen verarbeitet und bleibt bis heute ein mahnendes Beispiel für den Überlebenswillen des Menschen unter extremsten Bedingungen. 

Quellenangabe 

  1. Rarick, E. (2008). Desperate Passage: The Donner Party’s Perilous Journey West. Oxford University Press. 
  1. McGlashan, C. F. (1993). History of the Donner Party, A Tragedy of the Sierra. Stanford University Press. 
  1. King, J. (2017). The Donner Party Chronicles: A Day-by-Day Account of a Doomed Wagon Train, 1846-47. University of Nevada Press. 
  1. Brown, D. (2009). The Indifferent Stars Above: The Harrowing Saga of a Donner Party Bride. HarperCollins. 

 

 

 

  

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