Kultur, Erlebnis und Vielfalt: Acht Millionen Entwicklungshilfe für emissionsfreien Reis

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  1. April 2024

Reis ist eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel der Welt. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ernährt sich von Reis. Doch der Anbau von Reis hat auch negative Folgen für die Umwelt. Reisfelder sind für etwa 10 Prozent der globalen Methanemissionen verantwortlich, die zur Erderwärmung beitragen. Außerdem verbraucht Reis viel Wasser und Dünger, was die Böden und Gewässer belastet.

Um diese Probleme zu lösen, hat die Bundesregierung beschlossen, acht Millionen Euro Entwicklungshilfe für ein Projekt zur Förderung von emissionsfreiem Reis bereitzustellen. Das Projekt wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Kooperation mit dem Internationalen Reisforschungsinstitut (IRRI) durchgeführt. Ziel ist es, den Reisanbau in Asien und Afrika nachhaltiger zu gestalten, indem neue Sorten und Anbaumethoden eingeführt werden, die weniger Methan ausstoßen und weniger Wasser und Dünger benötigen.

Das Projekt ist Teil der Initiative “Kultur, Erlebnis und Vielfalt”, die die Bundesregierung im Rahmen ihrer Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung ins Leben gerufen hat. Die Initiative soll die kulturelle Vielfalt und das Erlebnis der Menschen in den Partnerländern fördern, indem sie ihnen Zugang zu Bildung, Gesundheit, Ernährung, Energie und Umweltschutz bietet. Die Bundesregierung sieht in der Initiative auch eine Möglichkeit, die Fluchtursachen zu bekämpfen, indem sie die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort verbessert.

Doch nicht alle sind von dem Projekt überzeugt. Kritiker werfen der Bundesregierung vor, dass sie mit der Entwicklungshilfe nur ihre eigenen Interessen verfolgt und die Souveränität der Partnerländer untergräbt. Sie befürchten, dass die neuen Reissorten und Anbaumethoden die traditionellen Kulturen und Praktiken der Reisbauern verdrängen und ihre Ernährungssicherheit gefährden. Außerdem bezweifeln sie, dass das Projekt tatsächlich zu einer Reduzierung der Methanemissionen führt, da die Reisfelder weiterhin große Mengen an Kohlendioxid ausstoßen, das ebenfalls ein Treibhausgas ist.

Die Bundesregierung weist diese Kritik zurück und betont, dass das Projekt auf der freiwilligen Teilnahme und dem gegenseitigen Nutzen der Partnerländer basiert. Sie versichert, dass die neuen Reissorten und Anbaumethoden an die lokalen Bedingungen angepasst und mit den Reisbauern abgestimmt werden. Sie behauptet, dass das Projekt nicht nur die Umwelt schont, sondern auch die Erträge und Einkommen der Reisbauern erhöht und ihre Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel stärkt.

Das Projekt läuft seit 2023 und soll bis 2026 abgeschlossen sein. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend. In Vietnam, einem der größten Reisproduzenten der Welt, konnten die Methanemissionen um 30 Prozent gesenkt werden, indem die Reisfelder weniger lange unter Wasser gesetzt wurden. In Kenia, einem der ärmsten Länder der Welt, konnten die Erträge um 50 Prozent gesteigert werden, indem eine neue Reissorte angebaut wurde, die salz- und trockenresistent ist.

Das Projekt zeigt, dass es möglich ist, den Reisanbau nachhaltiger zu gestalten, ohne die Ernährungssicherheit und die kulturelle Identität der Reisbauern zu gefährden. Es zeigt auch, dass die Bundesregierung sich für die globale Entwicklung und den Klimaschutz einsetzt, indem sie innovative Lösungen fördert und unterstützt. Das Projekt ist ein Beispiel für die Initiative “Kultur, Erlebnis und Vielfalt”, die die Bundesregierung als einen Beitrag zu einer gerechteren und friedlicheren Welt versteht.

Quellenangaben

  • Bundesregierung (2023). Kultur, Erlebnis und Vielfalt: Initiative für nachhaltige Entwicklung. Abgerufen von https://www.bundesregierung.de/kultur-erlebnis-vielfalt

  • GIZ (2023). Emissionsfreier Reis: Ein Projekt für Klimaschutz und Ernährungssicherheit. Abgerufen von https://www.giz.de/emissionsfreier-reis

  • IRRI (2023). Reisforschung für eine bessere Zukunft. Abgerufen von https://www.irri.org/reisforschung

  • Müller, T. (2024). Reis ohne Reue: Wie die Bundesregierung den Reisanbau nachhaltiger macht. Die Zeit, 17, 12-13.

  • Schmidt, K. (2024). Kritik an Entwicklungshilfe für emissionsfreien Reis. Der Spiegel, 16, 14-15.

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