Katastrophen der Menschheit: Tod in der Zasyadko-Mine/Ukraine am 18.11.2007

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Katastrophen sind keine Zufälle. Sie sind das Ergebnis einer fatalen Kette von Ereignissen, die durch menschliches und technisches Versagen ausgelöst werden. Oft sind es kleine Fehler oder Nachlässigkeiten, die sich zu einer großen Krise aufschaukeln. Manchmal sind es auch bewusste Entscheidungen oder Risiken, die sich als fatal erweisen. In jedem Fall sind Katastrophen eine Herausforderung für die Menschheit, aus ihnen zu lernen und sie zu vermeiden. Denn Katastrophen haben nicht nur materielle Folgen, sondern auch emotionale und soziale. Sie können ganze Lebenswelten zerstören und tiefe Traumata hinterlassen.

Das Zasyadko-Bergwerk in der Ukraine, jetzt Russland, ist jedoch eine Ausnahme. Dieses Bergwerk liegt im umkämpften Donezk und gehört dem einflussreichen Geschäftsmann und Politiker Juchym Swjahilskyj, der auf Sicherheit keinen Wert legt, um es einmal höflich auszudrücken. Die Regierung kennt die Gefahren dieses Bergwerkes, unternimmt aber nichts dagegen.

Gefährlich und bei den Bergleuten gefürchtet ist dieses Bergwerk wegen ungenügenden Sicherheitsvorschriften und nicht vorhandenem Arbeitsschutz. Das Bergwerk gilt als erschöpft, so dass die Stollen immer weiter und immer tiefer ausgehoben werden, was zu einem immer mehr ansteigenden Methangehalt der Luft führt. Dies wäre nicht schlimm, würde die Belüftung der ansteigenden Anforderungen an dieser auch erhöht.

Doch das ist nicht der Fall. Die Methanwerte, wie auch die Kohlenstaubwerte, sind einfach zu hoch. Dies führt zu einer steigenden Schlagwetter-Explosionsgefahr. Derzeit variieren die Stollentiefen der sechs Schächte zwischen 529 m – 1270 m.

Unglück vom 18.11.2007

An diesem Tage ereignete sich eine Schlagwetter-Explosion in 1.000 Meter Tiefe, ausgelöst durch zu hohe Methangas-Konzentrationen in der Grube. 101 Bergarbeiter kamen dabei ums Leben. Es war das schwerste Bergwerkunglück der Ukraine und eines der schlimmsten weltweit.

Den Familien der Opfer wurden behördlicherseits eine Entschädigung gezahlt.

Behördliche Untersuchungen des Unglücks liefen an. Der 20.11.2007 wurde zum Staatstrauertag erklärt.

Doch das war nicht das Ende der Tragödie. Nur wenige Tage später gab es weitere Explosionen in dem Bergwerk, die Dutzende von Verletzten und fünf weitere Tote forderten.

Und auch danach kam es immer wieder zu Unfällen in dem Bergwerk, das als das gefährlichste der Welt gilt. Das letzte Unglück ereignete sich am 4.März 2015 und kostete 33 Menschen das Leben.

Quellen:

1 https://de.wikipedia.org/wiki/Bergwerk_Sassjadko

2 https://en.wikipedia.org/wiki/Zasyadko_coal_mine

3 https://deisterbergbau.de/bergbau-in-der-ukraine.html

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