Als es dunkel wurde – Blackout in Deutschland VI – Abwasser und Abfall
Das war verdammt knapp! An drei Tagen im Juni 2019 – am 06., dem 12. sowie dem 25.06.19, kam es zu einer Unterdeckung des Strombedarfs, es fehlte in Deutschland schlechthin Strom. Es mussten Notmassnahmen aufgefahren werden, um einen europaweiten Blackout zu verhindern. Wir müssen endlich mit dem grünen Zitterstrom aufhören und diese unsichere Energieversorgung auf dem Mülleimer der Geschichte werfen!
Die Lage war sehr ernst…
Diesmal sind wir knapp an einer europaweiten Energiekatastrophe vorbeigerutscht. Nicht auszumalen, wenn der Strom für einen Tag wegbleibt. Krankenhäuser, Supermärkte, die gesamte Stahlindustrie sind auf fließenden Strom angewiesen. Ein Ausfall schädigt die Industrie und wird zum Sicherheitsrisiko für die öffentliche Sicherheit.
Doch was war passiert?
[…] ¹Es war sehr knapp. An drei Tagen – am 6., am 12. und zuletzt am vergangenen Dienstag, am 25. Juni, fehlten im deutschen Stromnetz plötzlich beträchtliche Strommengen.
Die Unterdeckung war so groß, dass die vier großen Netzbetreiber in Deutschland europaweit sämtliche Reserven an sogenannter Regelenergie zusammenkratzten, die sie noch an Land ziehen konnten. Regelenergie ist der Strom, mit dem Erzeugung und Verbrauch im Netz in jeder Sekunde physisch ausgeglichen wird. Andernfalls kann es im Netz zum Blackout kommen. An den drei fraglichen Juni-Tagen wurde unerwartet doppelt so viel Regelenergie benötigt als zuvor fest bestellt war. […]
Hier spielen die Verantwortlichen die Situation herunter und verweisen darauf, sie hätten sich schlichtweg vertan und den Strombedarf unterschätzt.
[…]² Das deutsche Stromnetz ist an mehreren Tagen im Juni überlastet gewesen, weil weniger Strom produziert wurde als benötigt. „Die Lage war sehr angespannt und konnte nur mit Unterstützung der europäischen Partner gemeistert werden“, teilten die Übertragungsnetzbetreiber am Dienstag mit.
Die Gründe für das starke Ungleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch seien noch nicht geklärt. Zuvor hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet.[…];
weiter : Unvorhergesehene Leistungsschwankungen im Stromnetz sind nach Angaben der Bundesnetzagentur nicht ungewöhnlich. Um sie ausgleichen zu können, setzen die Übertragungsnetzbetreiber die für den Notfall bereitgehaltene Regelenergie ein.
Am 6., 12. und 25. Juni habe der Bedarf an dieser Regelenergie im Schnitt 6 Gigawatt betragen, teilten die Netzbetreiber Amprion, Tennet, 50Herz und TransnetBW mit. Das sei doppelt so viel gewesen, wie vertraglich bereitgestanden habe.
Die Netzbetreiber mussten deshalb zusätzliche Stromlieferungen an der Strombörse und im Ausland beschaffen sowie auf Angebote von Unternehmen zurückgreifen, ihren Stromverbrauch gegen Bezahlung abzuschalten.
Dabei seien an der Strombörse zeitweise Preise von 17 Millionen pro Megawattstunde gehandelt worden – normalerweise betrage der Preis einige tausend Euro, hieß es bei „Spiegel Online“. Als Konsequenz aus den Engpässen haben die Netzbetreiber inzwischen die ausgeschriebene Menge der sogenannten Minutenreserve zur Netzstabilisierung verdoppelt. […]
Hier geben die Verantwortlichen wiederum zu, dass es zum Flattern der Netzfrequenz gekommen war, so dass Last abgeworfen werden musste. Wir kommen der eigentlichen Wahrheit näher:
[…] ³ Im deutschen Elektrizitätsnetz ist es im Juni mehrmals zu schweren Krisen mit europaweiten Folgen gekommen. Die Systemsicherheit war sogar gefährdet.
Im deutschen Stromnetz ist es im Juni mehrmals zu chaotischen Zuständen gekommen. Die kritische Lage konnte nur mit Hilfe aus den Nachbarländern bereinigt werden. Auf F.A.Z.-Anfrage gaben die vier Netzbetreiber am Montag zu:
„Die Lage war sehr angespannt und konnte nur mit Unterstützung der europäischen Partner gemeistert werden.“ An der Börse schossen die Kurzfristpreise für Strom in die Höhe. Als eine Konsequenz aus den Turbulenzen, die das gesamte europäische Stromnetz in Mitleidenschaft zogen, verdoppelten die Netzbetreiber Amprion, Tennet, 50Hertz und Transnet-BW die vorgehaltene Minutenreserve von Freitag auf Samstag auf 2000 Megawatt.
Es blieb unklar, wie weit das Land von einem Blackout entfernt war. […]
Man höre und staune. Die Verantwortlichen geben hier zu, dass aufgrund der gefährlichen Netzunterdeckung sogar die Systemsicherheit gefährdet war. Man redet offen über eine schwere Lage und Krise, die gemeistert wurde.
Fest steht: Die grüne Energie kann alleine ohne Kohle- und Atomenergie den Energiebedarf in Europa nicht genügend decken; dies hatte man an den drei Tagen gesehen, ein Blackout war möglich! Der Kraftwerkspark in Europa ist zu gering dimensioniert und entspricht keinesfalls dem Bedarf an Energie.
Ähnliche Situationen wird es auch ab dem 14.01.20 geben, wenn der Blackout uns heimsuchen wird, weil etliche Kraftwerke in planmäßiger Wartung gehen und Frankreich seinen Atomstrom selber benötigt; dann werden keine Nachbarn Deutschland mit Strom aushelfen können.
Sorgen Sie vor, der Blackout wird kommen!
jeweils abgerufen am 04.07.19 um 13.00 h
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