Blutige Realität auf Hault Hill Farm – Der Mord an Rodney Renwick

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  1. November 2025

Der brutale Mord an Rodney Renwick am 10. September 2025 auf Hault Hill Farm in Harkerville, nahe Plettenberg Bay, hat die Diskussion über die anhaltende Welle von Farmangriffen in Südafrika erneut entfacht. Renwick, geboren 1958, wurde im Alter von 67 Jahren Opfer eines grausamen Überfalls, der die ländliche Gemeinschaft der Garden Route tief erschütterte. 

Nach Angaben der Polizei wurde Renwick gegen 15:45 Uhr von Sicherheitspersonal tot aufgefunden, nachdem sein Mercedes-Benz zuvor von zwei Personen in Sedgefield aufgegeben worden war. Sein Körper wies schwere Verletzungen an Kopf und Körper auf, die Hände waren gefesselt. Die Ermittlungen führten noch am selben Tag zur Festnahme zweier Verdächtiger, einer 28-jährigen Frau und eines 34-jährigen Mannes. Beide wurden wegen Mordes und Fahrzeugdiebstahls angeklagt und befinden sich weiterhin in Untersuchungshaft. 

Renwick war in Plettenberg Bay bekannt, insbesondere durch seine Tätigkeit im Bereich Solarenergie. Freunde beschrieben ihn als präsente Persönlichkeit, die oft mit seinem Hund Rocky unterwegs war. Sein Tod reiht sich ein in eine Serie von Angriffen, die seit Jahren die südafrikanische Landwirtschaft belasten. 

Farmmorde sind kein neues Phänomen. Laut offiziellen Statistiken der südafrikanischen Polizei (SAPS) wurden zwischen Januar und März 2025 sechs Menschen auf Farmen getötet, fünf davon waren schwarze Südafrikaner, einer weiß. Organisationen wie die Southern African Agri Initiative (SAAI) dokumentierten allein in den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 insgesamt 72 Angriffe und zehn Morde. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Gewalt nicht nur einzelne Farmer betrifft, sondern ein strukturelles Problem darstellt, das die gesamte ländliche Bevölkerung bedroht. 

Die Regierung betont, dass die Motive hinter Farmangriffen überwiegend materieller Natur sind – Raub, Fahrzeugdiebstahl oder der Zugriff auf Waffen. Politische oder ideologische Beweggründe spielen laut Untersuchungen nur eine untergeordnete Rolle. Dennoch bleibt die Brutalität vieler Taten erschreckend: Opfer werden gefesselt, misshandelt und oft unter grausamen Umständen getötet. 

Der Mord an Rodney Renwick verdeutlicht die Verwundbarkeit isolierter Farmen und die Dringlichkeit, Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken. Während die Polizei ihre Präsenz in ländlichen Regionen ausbauen will, fordern landwirtschaftliche Verbände wie AgriSA und TAU SA eine Rückkehr zu spezifischen Statistiken für Farmkriminalität, um das Ausmaß besser erfassen und Gegenstrategien entwickeln zu können. 

Die wirtschaftlichen Folgen sind erheblich. Gewalt auf Farmen führt zu steigenden Versicherungskosten, sinkenden Investitionen und gefährdet die Nahrungsmittelproduktion. Experten warnen, dass die Sicherheit der Landbevölkerung nicht nur eine Frage individueller Schicksale ist, sondern die Stabilität des gesamten Agrarsektors betrifft. 

Rodney Renwick hinterlässt eine Gemeinschaft, die um einen engagierten Unternehmer und Nachbarn trauert. Sein Tod ist ein weiteres Mahnmal für die Notwendigkeit entschlossener Maßnahmen gegen die Gewalt auf südafrikanischen Farmen. 

 

Quellen: 

 

 

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