Blutiges Südafrika – Der Farmmord an Piet Christiaan Bester
- November 2025
Der Mord an Piet Christiaan Bester am 12. Januar 2025 im Glen District nahe Bloemfontein hat Südafrika erneut auf die brutale Realität der Farmangriffe aufmerksam gemacht. Bester, geboren 1962, war ein pensionierter Magistrat und ehemaliger Rugbyspieler, der für die Free State und Griquas im Currie Cup auflief. Sein Leben endete gewaltsam, als er auf seinem kleinen Anwesen von unbekannten Tätern attackiert und mit mehreren Stichwunden tot aufgefunden wurde. Ein Mitarbeiter entdeckte seinen leblosen Körper gegen 9 Uhr morgens in einer Blutlache.
Die Polizei bestätigte, dass zwei Verdächtige kurz nach der Tat durch die enge Zusammenarbeit von Sicherheitskräften und der lokalen Landwirtschaftsgemeinschaft festgenommen wurden. Dieser schnelle Erfolg unterstreicht die Bedeutung von Kooperation zwischen Farmern und Polizei, die in ländlichen Regionen oft die erste Verteidigungslinie gegen Kriminalität darstellen.
Bester war nicht nur Jurist, sondern auch eine bekannte Persönlichkeit im südafrikanischen Rugby. In den 1990er Jahren machte er sich als kraftvoller Tighthead Prop einen Namen und spielte sogar für die Junior Springboks gegen die All Blacks im Jahr 1992. Sein Bruder Andre war ebenfalls Rugbyspieler, was die Familie zu einer festen Größe im Free State Rugby machte.
Der Mord reiht sich ein in eine Serie von brutalen Farmangriffen, die Südafrika seit Jahren erschüttern. Laut aktuellen Berichten wurden allein im Jahr 2025 bis Oktober 143 Angriffe auf Farmen registriert, verglichen mit 121 im Vorjahr. Besonders betroffen sind Provinzen wie Gauteng, Free State und North West. Die Motive hinter diesen Angriffen sind meist Raubüberfälle, die in Gewalt eskalieren. Offizielle Statistiken zeigen, dass Farmmorde nur einen kleinen Bruchteil der nationalen Mordrate ausmachen, jedoch aufgrund ihrer Brutalität und der Isolation der Opfer besondere Aufmerksamkeit erhalten.
Im Free State kam es in den vergangenen Monaten zu weiteren erschütternden Vorfällen. Anfang November 2025 wurde ein Farmarbeiter in Heilbron erschossen, während seine Frau vergewaltigt und schwer verletzt wurde. Innerhalb weniger Stunden konnten 13 Verdächtige festgenommen werden, was die Effektivität gemeinsamer Sicherheitsmaßnahmen verdeutlicht.
Organisationen wie Free State Agriculture betonen, dass es sich bei den Angriffen nicht um gezielte ethnische Gewalt handelt, sondern um Kriminalität, die alle Farmer betrifft – unabhängig von Hautfarbe oder Herkunft. Zwischen 2014 und 2024 wurden in der Provinz 93 Menschen bei 486 Farmangriffen getötet, darunter sowohl Farmer als auch Arbeiter.
Der Mord an Piet Christiaan Bester ist somit nicht nur ein persönliches Drama, sondern auch ein Symbol für die anhaltende Bedrohung des ländlichen Lebens in Südafrika. Er verdeutlicht die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen und einer konsequenten Strafverfolgung, um das Vertrauen der Bevölkerung in den Rechtsstaat zu stärken.
Quellen:
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