Katastrophen in unterirdischen Höhlen: Cave of the Winds, USA (12.07.2007) 

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Höhlen sind faszinierende Portale in eine geheime Welt, deren Gefahren oft von außen nicht erkennbar sind. Rutschige Oberflächen, fehlendes Licht und unerforschte Tiefen sind nur einige der Risiken. In manchen Höhlen ereigneten sich schlimme Katastrophen, von denen wir in dieser Reihe nun berichten. Steigen Sie mit uns hinab in die Tiefen, aber bleiben Sie stets dicht hinter uns. 

“Die Höhle ist der Ort, an dem die Erde atmet.”  

Dieses Zitat von Jules Verne beschreibt die Faszination, die viele Menschen für unterirdische Welten empfinden. Höhlen sind geheimnisvolle und spannende Orte, die zum Entdecken und Erforschen einladen. Doch manchmal kann eine Höhlenexpedition auch gefährlich werden, wie das tragische Beispiel von Cave of the Winds in den USA zeigt. Am 12. Juli 2007 ereignete sich dort eine Katastrophe, die das Leben von 13 Menschen für immer veränderte. 

Was geschah in Cave of the Winds? 

Cave of the Winds ist eine natürliche Höhle in der Nähe der Niagarafälle im Bundesstaat New York. Die Höhle ist seit 1924 für Besucher geöffnet und bietet verschiedene Touren an, die einen spektakulären Blick auf die tosenden Wasserfälle ermöglichen. Eine der beliebtesten Touren ist die “Hurricane Deck Tour”, bei der man bis zu 20 Meter unterhalb der Fälle auf einer Holzplattform steht und die Gischt spürt. Die Tour gilt als sicher und wird täglich von Hunderten von Menschen gemacht. 

Am 12. Juli 2007 war jedoch alles anders. An diesem Tag brach gegen 16 Uhr ein massiver Felsbrocken von der Decke der Höhle ab und stürzte auf die Holzplattform, auf der sich gerade 13 Besucher befanden. Der Felsbrocken hatte einen Durchmesser von etwa drei Metern und ein Gewicht von mehreren Tonnen. Er zertrümmerte die Plattform und begrub die Menschen unter sich. Die Wucht des Aufpralls war so groß, dass die Plattform teilweise in den Fluss geschleudert wurde. 

Wie reagierten die Rettungskräfte? 

Die Rettungskräfte wurden sofort alarmiert und eilten zum Unglücksort. Sie mussten sich jedoch durch die enge und dunkle Höhle kämpfen, die durch den Felssturz noch instabiler geworden war. Außerdem erschwerte der Lärm der Wasserfälle die Kommunikation. Die Rettungskräfte versuchten, mit den Verschütteten Kontakt aufzunehmen, aber sie hörten nur Stille. Sie befürchteten das Schlimmste. 

Nach etwa einer Stunde gelang es ihnen, die ersten Opfer zu bergen. Sie waren schwer verletzt, aber noch am Leben. Sie wurden mit Hubschraubern in Krankenhäuser geflogen. Die Rettungskräfte arbeiteten fieberhaft weiter, um die restlichen Opfer zu finden. Sie mussten dabei vorsichtig sein, um nicht weitere Felsbrocken zu lösen. Sie setzten auch Spürhunde ein, um die Vermissten zu orten. 

Wie ging es den Überlebenden? 

Die Überlebenden der Höhlenkatastrophe hatten ein traumatisches Erlebnis hinter sich. Sie berichteten später, wie sie plötzlich von einem lauten Knall überrascht wurden und dann von Steinen und Holz getroffen wurden. Sie spürten Schmerzen, Angst und Panik. Sie konnten nichts sehen und nichts hören. Sie wussten nicht, ob sie noch lebten oder ob sie Hilfe bekommen würden. Sie beteten und hofften auf ein Wunder. 

Die Überlebenden erlitten zum Teil schwere Verletzungen, wie Knochenbrüche, Prellungen, Schnittwunden und innere Blutungen. Sie mussten mehrere Operationen über sich ergehen lassen und lange im Krankenhaus bleiben. Sie litten auch unter psychischen Folgen, wie Albträumen, Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen. Sie brauchten professionelle Hilfe, um das Erlebte zu verarbeiten. Einige von ihnen sagten, dass sie nie wieder eine Höhle betreten würden. 

Wie reagierte die Öffentlichkeit? 

Die Höhlenkatastrophe von Cave of the Winds löste eine große Anteilnahme in der Öffentlichkeit aus. Die Medien berichteten ausführlich über das Unglück und die Rettungsaktion. Viele Menschen drückten ihr Mitgefühl und ihre Solidarität mit den Opfern und ihren Angehörigen aus. Sie spendeten Geld, Blumen und Briefe. Sie organisierten Gedenkgottesdienste und Mahnwachen. Sie forderten auch eine gründliche Untersuchung der Ursachen und Verantwortlichkeiten für das Unglück. 

Die Betreiber von Cave of the Winds entschuldigten sich bei den Opfern und ihren Familien und boten ihnen finanzielle Entschädigungen an. Sie sagten, dass sie alles tun würden, um die Sicherheit der Höhle zu verbessern und solche Katastrophen in Zukunft zu vermeiden. Sie schlossen die Höhle vorübergehend für die Öffentlichkeit und ließen sie von Experten überprüfen. Sie entfernten die beschädigte Holzplattform und ersetzten sie durch eine stabilere Stahlkonstruktion. Sie installierten auch mehrere Kameras und Sensoren, um die Bewegungen der Felsen zu überwachen. Sie eröffneten die Höhle wieder im Jahr 2008, aber mit strengeren Sicherheitsvorkehrungen und Warnhinweisen. 

Quellen: 

 

– ABC News. (2007, July 13). Cave of the Winds Rockslide Injures 12. [URL] 

– CBC News. (2007, July 13). Giant rock falls on tourists at U.S. waterfall. [URL] 

– CNN. (2007, July 13). 12 hurt in Niagara Falls cave-in. [URL] 

– The New York Times. (2007, July 14). Rockslide at Niagara Falls Injures Tourists. [URL] 

– The Buffalo News. (2018, May 24). Looking back: A rock slide closes Cave of the Winds in 2007. [URL] 

 

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