Der Erste Weltkrieg: Die Schlacht an der Marne 06.09.1914 – 12.09.1914

Lesezeit 3 minutes

Der Erste Weltkrieg war nicht nur ein globaler Konflikt, der Millionen von Menschenleben forderte. Wir werden die Hintergründe, den Verlauf und die Folgen dieser deutschen Schlachten erläutern, die sowohl heroische als auch tragische Momente beinhalteten. Der Erste Weltkrieg war auch ein Wendepunkt in der deutschen Geschichte, der das Land und seine Bevölkerung nachhaltig prägte und der bis in die Gegenwart reicht.

  1. April 2024

“Der Krieg wird nicht im Osten, sondern im Westen entschieden werden.”

Dieses Zitat wird dem deutschen Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke zugeschrieben, der den Schlieffen-Plan entwarf, um Frankreich schnell zu besiegen und dann Russland zu bekämpfen. Doch dieser Plan scheiterte an der Marne, einem Fluss in Nordfrankreich, wo vom 6. bis 12. September 1914 eine der entscheidendsten Schlachten des Ersten Weltkriegs stattfand.

Die Schlacht an der Marne war das Ergebnis einer Reihe von Manövern und Gegenmanövern, die nach dem deutschen Einmarsch in Belgien und Nordfrankreich begannen. Die deutschen Truppen stießen schnell vor, stießen aber auf heftigen Widerstand der belgischen, britischen und französischen Streitkräfte. Die Alliierten zogen sich nach Süden zurück, um eine Verteidigungslinie entlang der Marne zu bilden. Die Deutschen folgten ihnen, aber sie machten einen fatalen Fehler: Sie ließen eine Lücke zwischen ihren ersten und zweiten Armeen, die die Franzosen unter General Joseph Joffre ausnutzten. Mit Hilfe von rund 6000 Pariser Taxis, die als Transportmittel dienten, gelang es den Franzosen, die Lücke zu durchstoßen und die deutsche Flanke anzugreifen.

Der genaue Ablauf war folgender:

Die Schlacht an der Marne begann am 6. September 1914, als die französische 6. Armee unter General Michel-Joseph Maunoury die deutsche 1. Armee unter General Alexander von Kluck angriff, die sich von Paris nach Südosten gewandt hatte, um die französische 5. Armee zu verfolgen.

Dieser Angriff öffnete eine Lücke zwischen der deutschen 1. und 2. Armee, die von der britischen Expeditionary Force (BEF) unter General John French und der französischen 9. Armee unter General Ferdinand Foch ausgenutzt wurde. Die Alliierten drängten die Deutschen zurück und bedrohten ihre Versorgungslinien.

Die deutsche Oberste Heeresleitung unter General Helmuth von Moltke befahl daraufhin einen allgemeinen Rückzug hinter die Aisne, um eine neue Verteidigungslinie zu bilden. Die Schlacht an der Marne endete am 12. September 1914, als die Alliierten die Deutschen an der Aisne erreichten und beide Seiten sich in Schützengräben eingruben. Die Schlacht an der Marne war somit die erste große Schlacht des Ersten Weltkriegs, die den deutschen Plan, Frankreich schnell zu besiegen, vereitelte und den Beginn des Stellungskriegs markierte.

Sie kostete etwa 500.000 Menschen das Leben, davon 250.000 auf jeder Seite. Sie war auch eine der ersten Schlachten, in denen moderne Waffen wie Maschinengewehre, Artillerie und Flugzeuge eingesetzt wurden. Die Schlacht war geprägt von Chaos, Mut und Grausamkeit, wie die Zeitzeugenberichte zeigen.

Ein deutscher Soldat namens Paul Bäumer schrieb in seinem Tagebuch:

“Wir sind in einem Inferno aus Feuer und Stahl. Die Granaten explodieren um uns herum, die Kugeln pfeifen an unseren Ohren vorbei. Wir sehen unsere Kameraden fallen, zerfetzt, verstümmelt, tot. Wir haben keine Zeit zu trauern, wir müssen weiterkämpfen. Wir haben keinen Plan, keine Hoffnung, nur den Befehl, zu halten oder zu sterben.”

Ein französischer Soldat namens Henri Barbusse beschrieb die Szene in seinem Roman “Das Feuer”:

“Wir sehen die Deutschen in ihren grauen Uniformen, die sich wie eine Flutwelle auf uns zu bewegen. Wir feuern aus allen Rohren, aber sie kommen immer näher. Wir greifen zu unseren Bajonetten und stürzen uns in den Nahkampf. Es ist ein Gemetzel, ein Alptraum. Wir stechen, schlagen, beißen, kratzen. Wir sehen das Blut, die Angst, den Hass in ihren Augen. Wir spüren den Schmerz, die Wut, den Tod in unseren Herzen.”

Die Schlacht an der Marne endete mit einem strategischen Sieg für die Alliierten, die den deutschen Vormarsch stoppten und die Möglichkeit einer schnellen Beendigung des Krieges zunichte machten. Die Deutschen zogen sich hinter die Aisne zurück, wo sie Schützengräben ausbauten, die den Beginn des Stellungskriegs markierten. Die Schlacht an der Marne war somit ein Wendepunkt in der Geschichte, der den Verlauf und den Charakter des Ersten Weltkriegs veränderte.

Quellenangaben

  • [1] https://www.britannica.com/event/First-Battle-of-the-Marne-1914

  • [2] https://www.thoughtco.com/first-battle-of-the-marne-1914-2361470

  • [3] https://www.history.com/topics/world-war-i/first-battle-of-marne

  • [4] https://www.firstworldwar.com/battles/marne1.htm

  • [5] https://www.iwm.org.uk/history/first-world-war/the-battle-of-the-marne

  • [6] https://www.literaturwelt.com/werke/barbusse/feuer.html

  • [7] https://www.poetryfoundation.org/poems/46560/dulce-et-decorum-est

*****************************************************************************

Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Haben Sie Fragen oder Anregungen?

Schreiben Sie eine Mail: admin@wahrheitschecker.de

Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!