Als es dunkel wurde – Trinkwasserversorgung beim Blackout

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In unserem Land ist Strom selbstverständlich geworden, im Alltag nehmen wir diesen als gegeben hin und nutzen ihn, ohne groß darüber nachzudenken. Fällt diese für uns gewohnte Stromversorgung gänzlich über einen längeren Zeitraum aus, fallen wir spätestens nach dem 4. Tag in die Steinzeit zurück. Daher: Was sollten Sie unternehmen, damit Sie für diesen Fall gewappnet sind?

Trinkwasserversorgung beim Blackout

Trinkwasser gehört ebenso wie Strom zu unserem Alltag, wir denken nicht darüber nach, woher dieses Wasser stammt, denn es ist beim Aufdrehen des Wasserhahns einfach da, jederzeit, überall, wo ein Wasserhahn sichtbar wird. Wasser gehört wie Sauerstoff zu den lebensnotwendigen Versorgungsgütern aller biologischen Lebewesen, darunter auch Pflanzen. Ohne Wasser verdursten wir nach drei Tagen. Es ist unerlässlich, sauberes Trinkwasser zur Verfügung zu haben.

Solange der Strom fließt, pumpen die Druckerhöhungsanlagen des örtlichen Wasserversorgers auch das Trinkwasser durch die Wasserleitungen, wird das Rohwasser aufbereitet – und werden auch die Abwässer in den Kläranlagen gereinigt und aufbereitet; dies alles ist das Wasserver- und -entsorgungsnetz.

Ausfall des Wasserversorgungsnetzes

Fällt der Strom weg, steht das Wasserversorgungsnetz still. Es wird nur noch das Trinkwasser in den Leitungen transportiert, das in den Wassertanks des örtlichen Wasserversorgers enthalten ist, in Düsseldorf sind dies drei Tage. Das ist je nach Wasserversorger gänzlich anders. Bei einigen hört der Wassertransport sofort nach Stromausfall auf, bei anderen stellt der Stromausfall gänzlich kein Problem dar, zum Beispiel bei Stauseen etc., bei dem das Wasser direkt in die Wasserleitungen fließt – allerdings ohne Wasseraufbereitung.

Allerdings ist es gesetzlich Massgabe in Deutschland, dass die Trinkwasserversorgung jederzeit sicherzustellen ist. Dies ist eine staatliche Aufgabe; dies nennt sich “Sicherheit der Wasserversorgung”.

Diese Sicherstellung der Wasserversorgung beruht auf drei Grundsäulen:

  • Öffentliche Wasserversorgung:

leitungsgebundene Normalversorgung

  • Katastrophenschutz:

leitungsungebundene Notversorgung

  • Bevölkerungsschutz:

Notversorgung aus autarken Notbrunnen

Versorgung im Verteidigungsfall

Gehen wir diese drei Grundsäulen der Wasserversorgung einzeln durch. Als erste Grundsäule haben wir das, was uns täglich gegenübersteht:

Öffentliche Wasserversorgung

Wir beziehen unser tägliches Trinkwasser durch Versorgungsleitungen des örtlichen Wasserwerkes, in Düsseldorf sind dies die Stadtwerke Düsseldorf. Es existieren derzeit in Deutschland 4.807 Wasserversorgungsunternehmen.¹ Diese sind gesetzlich verpflichtet, jederzeit die geregelte Trinkwasserversorgung auf unterster Ebene sicherzustellen.

Ferner müssen diese Notfallpläne entwickeln, um eine Störung jederzeit geeignet begegnen zu können. Gelingt es in einem Katastrophenfall nicht mehr, Trinkwasser in gesetzlich vorgeschriebener Art und Weise zu befördern, müssen die Wasserversorgungsunternehmen in Nachbarschaft des Störereignisses einspringen, um das betroffene Gebiet zu versorgen; hierzu stehen 120 Verbundleitungen der Wasserversorger zur Verfügung.

Eine kleine Anmerkung: Es wurde die Meldung verbreitet, dass ein Wasserversorger im Ost-Sauerland/NRW die Trinkwasserversorgung wegen einer Trockenheit nicht mehr sicherstellen könnte und daher die Bevölkerung Wasser sparen muss. Das ist natürlich anhand dieser Tatsache oben reine Panikmache und sachlich unwahr.

[…] “Der Wasserbeschaffungsverband Am Wiehen bittet alle Anschlussnehmer der Gemeinden Löhne, Bad Oeynhausen und Hüllhorst sowie des Wasserbeschaffungsverbandes des Amtes Hartum um sparsamen Umgang mit der Ressource Trinkwasser.

Aufgrund niedriger Grundwasserstände infolge des trockenen Winters und der derzeit überdurchschnittlichen Temperaturen könne der enorm hohe Wasserbedarf nur sehr schwer gedeckt werden.

Ein kurzfristiger Versorgungsengpass könne nicht ausgeschlossen werden. Insbesondere das Wässern von Rasen und Pflanzen, Befüllen von Pools oder dergleichen sollte unterbleiben.”[…]²

Weiter im Text. Gelingt auch dies nicht mehr, weil das Trinkwasser nicht mehr gesetzlichen Mindestansprüchen an Reinheit entspricht, folgt die zweite Grundsäule:

Katastrophenschutz

Wie in der ersten Grundsäule sind auch in der zweiten Grundsäule die Länder und Kommunen für die Wasserversorgung als Daseinsvorsorge verantwortlich. Diese müssen die Trinkwasserversorgung jederzeit und überall sicherstellen. In der ersten Grundsäule wird das Trinkwasser leitungsgebunden – durch Leitungen – zum Verbraucher transportiert.

Gelingt dies nicht mehr, müssen der Kreis, Landkreis oder das jeweilige Bundesland nun sicherstellen, dass die betroffene Bevölkerung ihr benötigtes Wasser erhält. Dies wird nun durch Wasserschläuche, Kübelwagen oder Tankfahrzeugen erreicht.

Jede Transportmöglichkeit wird genutzt, um Trinkwasser an den Verbraucher zu transportieren, in der gesetzlichen vorgeschrieben Reinheitsform natürlich. Dazu gehört auch abgepacktes Wasser aus dem Supermarkt.

Das Problem ist nun, dass das damit gebundene Personal irgendwann an seine persönlichen Grenzen stößt, ferner, dass die Materialien nicht überall vorhanden sind, denn nicht jeder Kreis ist eigenständig in der Lage, auf Grundlage der zweiten Grundsäule die Versorgung sicherzustellen.

Im Osten Deutschlands ist diese zweite Grundsäule teils gänzlich unbekannt. 

Wenn diese Versorgungsform nicht mehr sichergestellt werden kann, greift der Bund als dritte Grundsäule ein:

Bevölkerungsschutz

Diese Ebene ist sehr umfangreich, ich stelle daher nur das Grundgerüst und seine Anforderungen dar. Ich habe die Grundlagen dieses Artikels als PDF unten eingefügt.

Kurz gesagt, der Bund öffnet seine 5.200 Notbrunnen, die sich vornehmlich in Ballungsräumen und Städten befinden. Die Lage dieser Notbrunnen sind geheim und werden der betroffenen Bevölkerung erst im Katastrophenfall genannt. Als kleiner Tipp, da diese Brunnen jederzeit sichtbar sind, achten Sie auf “Grundwasser-Mess-Stellen”.

Jeder Bürger, auch Pendler oder Besucher etc., hat Anspruch auf 15 L/Tag, geeignete Gefäße müssen Sie allerdings selber stellen.

Sie sollten also geeignete Eimer zu Hause vorrätig haben, am Besten noch ein Gerät zum Rollen, da 15 kg schwer zu transportieren sind, zumal die Notbrunnen auch kilometerweit entfernt liegen können (im ländlichen Raum).

Das bereitgestellte Wasser ist kein Trinkwasser, sondern Grundwasser, so dass Chlortabletten hinzugefügt werden. Es kann allerdings nicht schaden, wenn Sie selber Chlortabletten vorrätig haben, um autark Wasser zu sammeln. 

Zum Beispiel wären dies “Micropur Forte”, erhältlich unter: https://www.amazon.de/s?k=micropur+forte&adgrpid=74010397827&gclid=CjwKCAjwnf7qBRAtEiwAseBO_JB0TDPbvo0ysEZfFB2_afeieMSCQgBpGpISO2a0RLDQ7bTOEy7rSBoCDwIQAvD_BwE&hvadid=352768031964&hvdev=c&hvlocphy=9043865&hvnetw=g&hvpos=1t1&hvqmt=b&hvrand=8273939023155609226&hvtargid=kwd-300263647332&hydadcr=27929_1737053&tag=googhydr08-21&ref=pd_sl_7g0o6tc4nu_b

Sicherheitsbedenken an Sammelstellen

Weshalb sollten Sie Ihr eigenes Wasser an Bächen und Flüssen sammeln und Chlortabletten vorrätig haben?

Stellen Sie sich bitte folgende Situation vor: Durch ein Schadensereignis fällt schlagartig die gewohnte Versorgung aus (Strom und/oder Wasser), die Menschen werden am vierten Tag panisch und beginnen mit Plünderungen der Geschäfte.

Verzweifelte Väter werden zu Bestien, da ihre Familie hungert und die Kinder weinen, man erlebt, wie Bekannte und Verwandte leiden, krank werden oder gar versterben. Kurz, die gesellschaftliche und staatliche Ordnung bricht am vierten Tag zusammen.

Ganze Horden rotten sich zusammen und nehmen sich eigenständig, was ihnen gefällt. Gerade unsere Neusiedler werden morden, brandschatzen und plündern, was das Zeug hält.

Und dann erwartet man, dass sich Bürger ordentlich und ruhig an Wasserstellen anstellen. Nein, das glaube ich nicht. Deutsche würden dies tun, sich gegenseitig helfen, verzweifelten Vätern mit Essen und Wasser aushelfen.

Unsere neuen Deutschen nicht!

Daher, meiden Sie Sammelpunkte, meiden Sie die Öffentlichkeit. Wenn Sie Wasser benötigen, sollten Sie so unscheinbar wie möglich Ihr Wasser sammeln und mit Tabletten desinfizieren.

Interessieren Sie sich für das Thema Bevölkerungsschutz, empfehle ich Ihnen die Weltnetzseite des BKK, des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, auf der Sie reichlich Material und Anleitungen erhalten.³

link ratgeber

link pdf grundlage

Ich habe diese gute Internetseite entdeckt, die genau die Aufbereitung im Notfall beschreibt und auch Ihnen wertvolle Hinweise liefern wird:

https://survicamp.de/magazin/wasser-trinkbar-machen-trinkwasser-gewinnen-herstellen-im-survival/

¹https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserversorgungsunternehmen

²https://www.facebook.com/loehne.de/posts/der-wasserbeschaffungsverband-am-wiehen-bittet-alle-anschlussnehmer-der-gemeinde/1253989338056791/

³https://www.bbk.bund.de/DE/DasBBK/dasbbk_node.html

jeweils abgerufen am 23.08.19 um 13.00 h

Verlinkung zum Hinweis, nicht für Werbung etc.

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