Brandkatastrophen in Krankenhäusern: Wie ein Krankenhaus-Brand in Südkorea 41 Menschen das Leben kostete (15.02.2018)
Krankenhäuser sind Orte, an denen Menschen gesund werden sollen. Doch was, wenn sie plötzlich zu Orten des Schreckens werden? Brände in Krankenhäusern sind eine ernste Bedrohung, die oft nicht genug Beachtung findet. Dabei können sie verheerende Folgen haben, sowohl für Patienten und Personal als auch für die medizinische Infrastruktur.
17.06.2024
“Das Leben ist ein Krankenhaus, in dem jeder Patient den Wunsch hat, sein Bett zu wechseln.”.
Dieses Zitat des französischen Schriftstellers Charles Baudelaire beschreibt wohl die Sehnsucht vieler Menschen, die in einem Krankenhaus leiden oder arbeiten. Doch was, wenn das Krankenhaus selbst zum Ort des Leidens und Sterbens wird? Was, wenn ein Feuer ausbricht und die Fluchtwege versperrt sind? Was, wenn die Rettungskräfte nicht schnell genug eintreffen oder die Löschmittel nicht ausreichen?
Diese Fragen mussten sich die Patienten, Angehörigen und Mitarbeiter des Sejong-Krankenhauses in der südkoreanischen Stadt Daegu am 15. Februar 2018 stellen. An diesem Tag brach in der Notaufnahme im Erdgeschoss des sechsstöckigen Gebäudes ein Feuer aus, das sich rasch auf die oberen Stockwerke ausbreitete. Die genaue Brandursache ist noch unklar, doch es wird vermutet, dass ein Kurzschluss in einem Defibrillator das Feuer entfacht hat. Das Krankenhaus, das vor allem ältere Patienten mit chronischen Erkrankungen behandelte, war nicht mit Sprinklern oder Rauchmeldern ausgestattet. Die Feuerlöscher waren teilweise leer oder defekt. Die Fenster waren vergittert oder verriegelt. Die Flure waren mit Betten und medizinischen Geräten zugestellt. Die Notausgänge waren verschlossen oder blockiert. Die Feuerwehr wurde erst nach 20 Minuten alarmiert.
Die Folgen waren verheerend: Mindestens 41 Menschen kamen bei dem Brand ums Leben, mehr als 140 wurden verletzt, einige davon schwer. Die meisten Opfer erstickten an dem dichten Rauch, der sich in den Räumen ausbreitete. Andere verbrannten bei lebendigem Leib oder stürzten aus den Fenstern, um dem Feuer zu entkommen. Die Rettungskräfte hatten große Schwierigkeiten, zu den Eingeschlossenen vorzudringen. Sie mussten die Fenster einschlagen oder die Türen aufbrechen, um die Patienten zu bergen. Viele von ihnen waren bettlägerig oder an Sauerstoffflaschen angeschlossen. Einige konnten sich nicht bewegen oder sprechen. Die Rettungskräfte mussten sie auf Tragen oder in Decken wickeln und durch das Feuer tragen. Einige Patienten starben auf dem Weg ins Freie oder im Krankenwagen.
Die Überlebenden berichteten von grauenhaften Szenen. Eine 25-jährige Krankenschwester, die in der Intensivstation arbeitete, sagte:
“Ich hörte einen lauten Knall und sah, wie der Rauch aus dem Erdgeschoss kam. Ich rannte sofort zu den Patienten und versuchte, sie zu evakuieren. Aber es war unmöglich, die Türen zu öffnen oder die Fenster zu zerbrechen. Ich rief um Hilfe, aber niemand antwortete. Ich dachte, wir würden alle sterben.”
Ein 81-jähriger Patient, der in der fünften Etage lag, erzählte: “Ich sah, wie das Feuer immer näher kam. Ich konnte nicht atmen. Ich betete zu Gott, dass er mich retten würde. Dann kam ein Feuerwehrmann und trug mich auf seinen Schultern. Er war mein Engel.”
Ein 62-jähriger Angehöriger, der seine Mutter im Krankenhaus besuchte, berichtete: “Ich hörte die Feueralarme und rannte zum Ausgang. Aber er war verschlossen. Ich sah, wie die Menschen aus den Fenstern sprangen oder sich aus den Betten rollten. Ich schrie nach meiner Mutter, aber ich konnte sie nicht finden. Ich weiß nicht, ob sie noch lebt oder tot ist.”
Der Brand in Daegu war die schlimmste Brandkatastrophe in Südkorea seit mehr als zehn Jahren. Er löste eine landesweite Debatte über die Sicherheitsstandards in Krankenhäusern aus. Die Regierung kündigte an, die Brandschutzvorschriften zu verschärfen und die Kontrollen zu verstärken. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen gegen die Verantwortlichen des Krankenhauses ein. Der Direktor und der Chefarzt wurden festgenommen und wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Sie sollen die Brandschutzmaßnahmen vernachlässigt und die Evakuierung behindert haben. Sie entschuldigten sich bei den Opfern und ihren Familien und baten um Vergebung.
Doch für viele kommt diese Entschuldigung zu spät. Sie fragen sich, wie ein solches Unglück in einem modernen Land wie Südkorea passieren konnte. Sie trauern um ihre Angehörigen, die in dem Feuer ihr Leben verloren haben. Sie leiden unter den körperlichen und seelischen Folgen des Brandes. Sie hoffen, dass sich eine solche Tragödie nie wieder wiederholt.
Quellen
- 1: Mindestens 41 Tote bei Krankenhaus-Brand in Südkorea | BR24
- 2: Dutzende Tote bei Krankenhausbrand in Südkorea | SN.at
- 3: Mindestens 41 Tote bei Brand in Krankenhaus in Südkorea | Focus Online
- 4: Zitate über Krankenhaus (16 Zitate) | Zitate berühmter Personen
- 5: 30 Zitate über Krankenhaus | BestenZitate.com
- 6: 44 Feuer Sprüche, Zitate und Weisheiten – gratis-spruch.de
- 7: Feuerzitate – Top 20 Zitate und Sprüche über Feuer – Zitate.net
- 8: Zitate über Krankenhaus. Nur kurze Texte – Aphorismen.de
*****************************************************************************
Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Haben Sie Fragen oder Anregungen?
Nutzen Sie bitte den Chat oder das Kontaktformular, wir freuen uns auf Ihre Nachricht!
Neueste Kommentare