Katastrophen der Menschheit: Untergang der Jun’yō Maru
Viele Menschen sind der Meinung, dank der Propaganda der weltweiten Medien, dass der Untergang der Titanic am 15.04.1912 mit knapp 1.500 Opfern die größte Schiffskatastrophe aller Zeiten wäre. Sicherlich, zu dieser Zeit mit der damaligen Technikgläubigkeit, war sie die damalige größte Schiffskatastrophe.
Doch sie war nicht die größte Seekatastrophe aller Zeiten. Der traurige Untergang der Gustloff mit 9.200 Opfern am 30.01.1945 war der bislang größte Seeunfall der Menschheit. Dies alles geschah in der westlichen Welt. Doch auch in Asien geschahen zu dieser Zeit Katastrophen der Menschheitsgeschichte, die in Vergessenheit gerieten. So auch der Untergang der Jun’yō Maru.
Vorgeschichte
Die unbestrittene Vormacht in Asien war um 1945 Japan. Die Expansion Japans zu allen Seiten hin war unaufhaltsam. Der Bedarf an Arbeitskräften für Straßen, Eisenbahnen und Industrie, vor allem der Rüstungsindustrie, war enorm. So benötigte Japan Zwangsarbeiter oder Kriegsgefangene, wie Frankreich und die USA auch, um diesen enormen Bedarf an Arbeitskräften zu decken.
Diese Kriegsgefangene bzw. Zwangsarbeiter wurden vorwiegend auf dem Seeweg von Insel zu Insel transportiert, in regelrechten Viehtransportern, im gleichen Zustand, wie die USA deutsche Kriegsgefangene von Deutschland nach Frankreich transportieren ließen. Die Bedingungen an Bord, sowohl menschlich als auch technisch, waren katastrophal. Wir konzentrieren uns hier auf die technische und geschichtliche Seite.
Doch die Seewege wurden von amerikanischen sowie britischen U-Booten kontrolliert, so dass Überseetransporte gefährlich waren.
Das Schiff, genannt “Höllenloch”
Das Schiff lief 1913 für die Reederei Robert Duncan & Company in Glasgow mit dem Namen Jun’yō Maru vom Stapel und diente als Frachter.
Im Laufe der Zeit wechselten die Besitzer sehr häufig. Sie hatte stolze vier britische Besitzer bis 1926, dann drei japanische Besitzer, der Name blieb jedoch. Im Zweiten Weltkrieg diente dieser Frachter als Transporter für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter.
Die Katastrophe
Am 16.09.1944 verließ der Frachter den Hafen von Batavia, Java, Richtung Padang in Sumatra. Er hatte 6.342 Gefangene an Bord; sie dienten als Arbeitskräfte zum Bau der 220 km langen Eisenbahnlinie in Sumatra.
Das britische U-Boot HMS Tradewind versenkte den Frachter am 18.09.1944 gegen 16.00 h mit Mann und Maus. 5620 Menschen überlebten, die genaue Anzahl der Menschen an Bord war ungenau, so dass auch die tatsächliche Anzahl der Toten nicht bekannt ist. Die Japaner retteten 680 Überlebende für die Arbeit am Eisenbahnbau.
https://www.tracesofwar.com/articles/2872/Sinking-of-the-Junyo-Maru.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Jun%E2%80%99y%C5%8D_Maru
jeweils abgerufen am 10. Feb. 2023
*****************************************************************************
Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Haben Sie Fragen oder Anregungen?
Schreiben Sie eine Mail: admin@wahrheitschecker.de
oder eine
Chatnachricht an Discord unter wahrheitschecker#6345
Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!