Katastrophen der Menschheit: Feuersturm von Peshtigo 08.10.1871
Katastrophen geschehen nicht einfach. Sie sind meist eine Verwicklung von unglücklichen Umständen. In diesem Fall verwickelten sich menschliches Vorgehen, der Brandrodung von Wald für den Eisenbahnbau, sowie die unberechenbare Natur zur größten Waldbrandkatastrophe der Menschheit mit 2500 Toten. Diese Katastrophe geriet in Vergessenheit, da sich zugleich auch der Große Stadtbrand von Chicago ereignete, sowie weitere Stadtbrände in Wisconsin.
Die Ausgangslage
Die Stadt Peshtigo liegt in Wisconsin/USA. 1870 zählte diese Stadt 1749 Einwohner. Am Ereignistag des Feuersturms, 08.10,1871, zog von Westen eine Kaltfront heran, die starke Winde entfachte. An der Stadt entlang zog sich der Peshtigo-Fluss. Ursache der ganzen Katastrophe war ein aus der Brandrodung entstandener Waldbrand, der sich aufgrund der starken Winde der menschlichen Kontrolle entzog und sich zur Katastrophe steigerte.
Beginn der Katastrophe
Wie oben erwähnt, entstand durch die Brandrodung ein Waldbrand, der die Stadt Peshtigo bedrohte. Es war zu dieser Zeit üblich, um Gebiet für den Eisenbahnbau zu gewinnen, Wald durch Setzen kleiner Brände zu roden. Auch an diesem Tag wurden daher Brände im Wald gesetzt.
Anfangs schien diese Vorgehensweise auch Erfolg zu haben, allerdings trieb der Wind das Feuer weiter auseinander, und das Schadfeuer geriet außer Kontrolle. Derartig schnell, dass auch andere Nachbarstädte, Holland und Manistee sowie Port Huron, große Waldbrände meldeten und nach Hilfe per Telegram riefen. Doch die Stadt hatte eigene Probleme, als das Feuer über den Fluss sprang.
Die Katastrophe
Und in der Stadt fand das durch den starken Wind angefachte Feuer reichlich Nahrung. Es wurde größer und verschlang alles, was ihm in dem Wege kam. Löschversuche waren zwecklos. Aus Angst und Panik sprangen die verzweifelten Menschen in den Fluss, um dem Feuer und seiner Hitze zu entgehen, andere in Brunnen oder in den umliegenden Seen, viele Menschen, die dort nach Sicherheit suchten, ertranken oder unterlagen der Unterkühlung, andere brachen sich nach dem Sturz in die Brunnen die Genicke.
Überlebende schildern danach, dass das Feuer wie ein Faustschlag durch die Stadt fegte, andere berichten von einem Feuertornado, dass sogar Eisenbahnwaggons durch die Luft schleuderte und alles entlang seinem Wege verschlang.
Durch den Rauch musste sogar das Green Island Light auch am Tage brennen, da der Rauch des Feuers undurchdringlich war.
Die genaue Zahl der Toten und Vermissten konnten nie ermittelt werden. Man geht von 2.500 Toten aus. 4860 qm2 waren verbrannt worden. 350 Tote wurden in einem Massengrab beerdigt, ihre Identität konnte bis heute nicht geklärt werden.
Wunder
Doch, wie immer, wenn Leid und Verzweiflung vorherrschen, geschehen wahre Wunder. Wie bei 9/11, wo auf wundersame Art und Weise Feuerwehrmänner im Treppenhaus überlebten, so auch hier.
[…] In Robinsonville (jetzt Champion ) auf der Door-Halbinsel flohen Schwester Adele Brise und andere Nonnen, Bauern und Familien zum Schutz in eine örtliche Kapelle. Obwohl die Kapelle von Flammen umgeben war, überlebte sie. Es verschonte das damalige Dorf Sturgeon Bay , das zu dieser Zeit östlich der Bucht des Dorfes lag .[…]
https://hmongwiki.de/wiki/Peshtigo_Fire
jeweils abgerufen am 20.10.2021
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