Katastrophen der Menschheit: Waldbrände in Israel am 02.10.2010
Katastrophen geschehen nicht einfach. Sie sind meist eine Verwicklung von unglücklichen Umständen, technisches und menschliches Versagen, die sich zur Katastrophe steigern. So wie in diesem Fall. Brandstiftung, mangelnde und fehlender Löschausrüstung, zaghaftes Verhalten sowie fehlende Krisenvorsorge führten zur bislang größten Brandkatastrophe in der Geschichte Israels und dem Tod von ca. vierzig Gefängniswärtern des Gefängnisses Damons.
Karmel-Gebirge, Nähe Haifa/Israel, 12/2010
Es herrscht die größte Dürre im Nahen Osten. Seit knapp sieben Jahren hatte es nicht mehr geregnet, die kleinen Pinienwäldern im Umland der drittgrößten Stadt Haifa liegen staubtrocken dar und dürren. Die Erde um Haifa ist von der Sonne und der Trockenheit ausgebrannt.
Auch jetzt schien es zu sein, dass auch in diesem Jahr kein Tropfen Regen fallen würde. Die Menschen müssen sehr vorsichtig sein, jedes Fünkchen Feuer kann eine Katastrophe entfachen, die staubtrockene Landschaft in eine Flammenhölle entfachen.
Die umliegenden Feuerwehren hatten zum wiederholten Male auf diese drohende Gefahr in der Verwaltung hingewiesen, insbesondere fehlten Löschmittel und genügend Löschflugzeuge für den Fall des Falles, stießen dabei auf taube Ohren.
Auch eine ansässige Chemiefabrik, die im Katastrophenfall im Kerngebiet des Feuers läge, bot den Behörden an, auf eigene Kosten Löschmittel bereitzustellen, und sich ferner an den Beschaffungskosten bzw. Bereitstellungskosten für Löschflugzeuge zu beteiligen, stieß aber ebenso auf taube Ohren der Behörden.
Es fehlten unterm Strich Löschflugzeuge und genügend Löschmittel, um einen evtl., jederzeit möglichen, Waldbrand zu löschen. Es war nur eine Frage der Zeit, wann diese drohende Katastrophe zuschlagen würde.
Dorf Usufija/Karmel-Gebirge, 02.12.2010
Und der Feuerteufel schlug am 02.12.2010 in Form von zwei Brüdern aus dem Dorf Usufija zu. Beide spielten hinter dem Haus mit Feuer, waren sich wohl der Brandgefahr nicht bewusst. Sie wurden später in einem Prozess der reinen Fahrlässigkeit beschuldigt und angeklagt.
Fakt ist, das Feuer fand schnell im staubtrockenen Boden reichlich Nahrung und brach binnen Sekunden aus. Derartig schnell, das die Behörden bereits am 04.12.2020 um die 17.000 Menschen der umliegenden Städte und Dörfer Bet Oren, En Hod, Nir Etzion, Jemin Orad und Usfija evakuieren mussten.
Es entstand die größte Waldbrandkatastrophe Israels.
Haftanstalt Damon/Haifa
Die vom Feuer bedrohte Haftanstalt Damon wurde evakuiert, 500 Insassen wurden mit Bussen aus der Gefahrenzone evakuiert. Als der Bus mit 40 Wärtern und Angestellten losfuhr, geriet dieser in einen Feuersturm, aus der sich die Unglücklichen nicht mehr befreien konnten. Alle Wärter verstarben im Feuer.
Natur- und Tierschutz-Zentrum Karmel
Bevor das Personal eiligst mit Bussen evakuiert wurde, wurden sämtliche Tiere in Freiheit gelassen.
Es zeigte sich sehr schnell, dass die Mahner, denen vorher kein Gehör geschenkt wurde, recht behielten. Es rächte sich jetzt, keine notwendigen Löschmittel und Löschflugzeuge gelagert bzw. bereitgestellt zu haben, denn die Löscharbeiten liefen zögernd an.
Dennoch wurden international und national sämtliche Löschmöglichkeiten samt Gerätschaften und Personal zusammengezogen, das Feuer gelöscht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Waldbrand_in_Israel_2010
https://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article11394200/Moegliche-Brandverursacher-in-Israel-festgenommen.html
Abgerufen am 01.05.2021
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