Katastrophen der Menschheit: Der Waldbrand von Weißwasser 1992

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Katastrophen geschehen nicht einfach. Sie sind meist eine Verwicklung von unglücklichen Umständen, technisches und menschliches Versagen, die sich zur Katastrophe steigern. So wie in diesem Fall. Heißes Wetter, ungenügende Löschwasserversorgung und ein Unwetter führten zum größten Waldbrand in der Geschichte Sachsens.

Weißwasser/Sachsen 1992

Der Sommer 1992 war ungewöhnlich heiß und trocken, die Temperaturen bewegten sich um die 30 Grad, seit Wochen fiel kein Regentropfen. Weißwasser war von Moor und Wäldern umgeben, die staubtrocken waren. Der kleinste Funken konnte eine Katastrophe auslösen, es herrschte die höchste Waldbrandstufe IV, als am 22.05.1992 in Blitzschlag im nahen Moor die Katastrophe in Gang setzte.

Binnen Sekunden stand das nahe Moor lichterloh in Flammen, mit vereinten Kräften der Feuerwehren konnte das Feuer scheinbar eingedämmt und gelöscht werden. Doch der Frieden schien trügerisch, als sich am nächsten Tag das Feuer erneut entzündete, es handelte sich um Torfboden. Und nun begann die Katastrophe.

Bereits um 10.00 h standen fünf Hektar Wald in Flammen, die sich, entfacht durch den warmen Wind, immer weiter ausbreiteten, und auf die nahen Städte Weißwasser und Mühlrose zu rasten. Die schweren Löschfahrzeuge der Feuerwehren versanken im moorigen Boden, die Löschwasserteiche waren bereits nach wenigen Stunden leer gepumpt, so dass das frische Löschwasser zum ständigen Problem wurde. Über weite Leitungsnetze musste dieses erst angepumpt werden. Auch die Feldwege im Wald waren nicht geeignet, dass die Feuerwehrmänner direkt vor Ort löschen konnten.

Über 200 Feuerwehren waren an den größten Löscharbeiten Sachsens und Mitteldeutschlands beteiligt. Ein Aufgebot, das es vorher noch nie gab.

Erst nach zwanzig Tagen, am 07.06.1992, war das Feuer eingedämmt und gelöscht. 

Der bis dato größte bekannte Waldbrand der sächsischen Geschichte vernichtete ca. 1300 Hektar Wald- und Wiesenflora. Dabei entfielen ca. 446 Hektar auf das Forstamt Bad Muskau und 500 Hektar auf das Forstamt Weißwasser. An der Brandbekämpfung selbst waren ca. 800 bis 1000 (zeitweise bis zu 2000) Feuerwehrleute und Angehörige des Bundesgrenzschutzes sowie der Polizei im Einsatz.”

https://de.wikipedia.org/wiki/Waldbrand_bei_Wei%C3%9Fwasser_1992

https://www.lr-online.de/lausitz/weisswasser/weisswasser-laesst-katastrophe-von-1992-wach-werden-37001470.html

Jeweils abgerufen am 19.05.2020 um 12.20 h

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