Katastrophen der Menschheit: Die Explosion von Enschede/NL 13.05.2000

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Die Explosion der Feuerwerksfabrik SE Fireworks in der niederländischen Stadt Enschede am 13.05.2000 war die größte Explosionskatastrophe der Niederlande seit Ende des 2. Weltkriegs. 97 Menschen verloren dabei ihr Leben, über 947 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Am Ende des Tages war ein ganzer Stadtteil – Roombeek – dem Erdboden gleichgemacht worden.

Samstag, 13.05.2000

Der Tag war hochsommerlich, so dass tausende Touristen und Einwohner den herrlichen Tag dazu nutzen, die warmen Sonnenstrahlen zu genießen, Eis zu essen und es sich gut gehen zu lassen. Enschede, nahe der deutschen Grenze, zog auch deutsche Touristen an, die Stadt war wirklich sehenswert. Inmitten in dieser Idylle, im Stadtteil Roombeek, betrieb die Firma SE Fireworks eine Feuerwerksfabrik; noch nie in der Geschichte dieser Firma gab es einen ernsten  Störfall.

Die Katastrophe beginnt, 15.00 h

Die Stadt Enschede wurde buchstäblich um diese Fabrik herum gebaut. Gegen 15.00 h, aus ungeklärter Ursache, brach in der Montagehalle ein Feuer aus; die Brandmeldeanlage schlug Alarm. Aus der riesigen Halle schlugen Flammen in den Himmel, eine dichte, schwarze Rauchwolke zog über die Stadt in den Himmel. Zur Freude der Passanten schossen auch Feuerwerkskörper in den sommerlichen Himmel. Eine dichte Traube schaulustiger Leute näherte sich der Fabrik, nichts ahnend von der Gefahr, der sich Alle aussetzen. Es wurden Fotos geschossen, Filme gedreht, die Leute genossen das Feuerwerk.

Auch die Feuerwehr erkannte anfangs nicht die drohende Gefahr, so dass lediglich ein Spritzenwagen zur brennenden Fabrik entsandt wurde. 12 Feuerwehrleute sollten es regeln. Immer mehr Feuerwerkskörper schossen zum Himmel, erste große Explosionen waren hörbar. Immer mehr Schaulustige rannten zur Feuerwerks-Show. Sie erkannten die Gefahr nicht.

Brennende Lagercontainer, 15.27 h

Die Feuerwehrleute vor Ort meldeten, dass das Feuer unter Kontrolle sei. Doch die umherfliegenden Raketen entzündeten unbemerkt sämtliche 13 Lagercontainer im Umkreis der Montagehalle, in der das Feuer tatsächlich gelöscht wurde. Die nahestehende Brauerei fing Feuer – und damit drohte der Stadt eine noch größere Gefahr, wurden dort Tonnen von giftigen Substanzen gelagert, die ebenso explodieren könnten. Erste Hausdächer fingen Feuer, entzündet von Raketen.

Die Katastrophe nahm ihren Lauf, 15.34 h

In einer Kettenreaktion entzündeten sich nacheinander die 13 Lagercontainer. Eine erste gigantische Flammenwalze schoß in den Himmel, die erste Druckwelle ließ Gebäude einstürzen, Häuser in Flammen setzen. Menschen rannten panisch um ihr Leben. Gegen 15.35, 60 Sekunden später, traf die Stadt die zweite Detonationswelle. Nachdem diese vorbei war, gab es kein Roombeek mehr; dieses Stadtviertel existierte nicht mehr. Ganze Straßenzüge standen in Flammen. Die Detonation war im Umkreis von 60 km zu hören, im Umkreis von 1000 Metern gingen die Fensterscheiben zu Bruch. Die Rauchsäule über Enschede war 200 m hoch.

Nachwirkung

Später stellte sich heraus, dass die Firma ohne Genehmigung sog. “Chinaböller” lagerte. Außerdem wurde ermittelt, dass die auf dem Gelände gelagerten Mengen weit über die genehmigten Mengen lagen. 

Hierfür mussten 97 Menschen ihr Leben lassen.

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